Diese #Komplexität ist in aller Munde. Alles scheint komplex zu sein. Man könnte fast meine, es sei nach #Agilität und #Selbstorganisation der nächste heiße Scheiß.

Jeder meint vermutlich ein bisschen was anderes, wenn er Komplexität sagt oder schreibt. Definitionen gibt es viele. Meistens kommt etwas drin vor wie überraschend, dynamisch, rückbezüglich, unvorhersehbar, nicht beherrschbar… und ja, oft auch bedrohlich. #VUCA scheint zur Beschreibung der Welt nicht mehr auszureichen, jetzt ist alles schon #BANI.

Doch weshalb erleben wir es als überfordernd, die Zukunft nicht zu kennen, in Paradoxien zu leben und zu handeln? An so vielen Stellen wird nach dem Richtigen, dem Optimalen gesucht – der richtigen Organisationsform, der besten Führung, der optimalen Ernährung. Mich irritiert das. Wann hat das angefangen? Wofür ist das gut? Um sich sicher(er) zu fühlen, vermute ich. Weil Komplexität überfordert und deshalb vereinfachende Strategien genutzt werden, um mir ihr umzugehen? Aber ist das nicht schlicht eine gelernte Strategie in unserer modernen Welt? Muss Komplexität überfordern oder brauchen wir nicht vielmehr Möglichkeiten, den Umgang mit ihr zu trainieren, Paradoxiefähigkeit – wieder – zu entwickeln?